Er ist derzeit so beliebt wie fast kein anderes Getränk an der Bar. Auch wenn sie nie ganz weg war, diese Kombination aus Wachholder, Spiritouse und chininhaltiger Bitterlimonade. Klingt einfach und ganz simple und doch liegt die Fallhöhe auf einer gewissen Ebene. Die Sprache ist von nichts geringerem, als dem Gin & Tonic. Ein Getränk, welches in den letzten Jahren eine wahre Renaissance erlebt hat und sich in vielen verschiedenen Richtungen vom Klassiker bis hin zum Trendgetränk mit aussergewöhnlichen Tonic Sorten aus aller Herren Länder, Botanicals und frischen Zutaten zu einem wahren Highball-Highlight an der Bar abwandeln lässt. Aus diesen genannten Gründen wird es für den Gast und auch den Bartender hinter der Bar immer komplexer, den für den Moment am Abend perfekten Gin & Tonic zu mixen.
Wir beleuchten für euch die einzelnen Komponenten und erleichtern euch so den Weg zum perfekt abgerundeten Gin & Tonic.
Step 01 – DIE AUSWAHL DER GIN SORTE
Na klar.. Ohne Frage sollte man Wachholder mögen. Ohne diese Grundlage ist jeder Gin & Tonic wahrscheinlich nicht das zu 100% richtige Getränk der Stunde. Dennoch gibt es neben dem klassischen Gin aus Wachholder und Zitrus und einem trockenem Gin auch tolle und spannende Sorten, welche diesen prägnant eigenen Geschmack clever mit einbinden, als ihn mit Pauken und Trompeten im Gaumen ein Konzert spielen zu lassen. Hier gibt es wohl nicht das „So muss er schmecken“, sondern eher ein: „meine Empfehlung ist diese Kombination aus“.. denn Geschmack ist ja bekanntlich subjektiv und sehr verschieden. Aus diesem Grund, sind wohl auch unzählige Gin Sorten auf dem Markt und es werden uns noch einige erwarten. Ob das gut ist und wie man dazu steht, möchte ich in dem Fall jedem Leser und Genießer selbst überlassen. Meine Meinung dazu ist aber: Weniger ist mehr und bei hochwertigen Produkten bedarf es keiner, bis wenig Spiellerei.
Aber kurz noch einmal zurück zum Ursprung: Wir möchten euch nicht mit langer Herkunft, Tradition oder angestaubter Geschichte langweilen. Dennoch gibt es ein paar Fakten, welche wir euch gerne mit auf den Weg geben möchten.
Was ist Gin?… Der mit Wachholder aromatisierte Alkohol wurde schon vor Jahrhunderten destilliert und hat sich nach und nach weiterentwickelt. Diente dieses alkoholische, im Ursprung klassisch mit Wacholder, Botanicals und Zitrusfrüchten versetzte Gemisch doch in den meisten Fällen eher als Medizin gegen Malaria und nicht als leckeres Getränk. Aus dieser Medizin hat sich in den letzten Jahren aber zum Glück ein breites und sehr feines Spektrum an Gin-Spirituosen entwickelt.
Step 02: DIE AUSWAHL DES PASSENDEN TONIC WATERS
Auch bei der Auswahl der chinahaltigen Bitterlimonade sollte der Hinweis nicht fehlen, dass diese im Kern auch als Medizin verwendet wurde. Der Stamm der Maya sah in der Rinde des Baumes bzw. im Pulver aus der Gewinnung dieser Rinde nämlich eine fiebersenkende Wirkung. Und in Kombination mit Wasser, Zucker und etwas Limette wurde dieses Pulver schnell das Getränk zur Prophylaxe für die englischen Soldaten in Indien.. Jetzt noch das medizinische Gemisch aus Wachholder dazu und schon war die Stunde des ursprünglichen Gin & Tonic geboren.
Heute gibt es das Wasser in unzähligen Versionen und für jeden Geschmack angepasst. Von klassisch/neutral über bitter, fruchtig bis hin zu süß ist wohl alles vertreten.
Step 03 – DER PERFEKT ABGESTIMMTE GIN & TONIC
In diesem Abschnitt möchten wir euch gerne helfen, bei der Suche des für euch perfekt auf einander angestimmten Gin & Tonic.
Passende Kombinationen sehen z.B. wie folgt aus:
- Klassischer Gin – neutrales / klassisches Tonic Water
- Trockener Gin – bitteres, oder neutrales Tonic Water
- Süßer Gin – fruchtiges, oder neutrales Tonic Water
- Floraler / Blumiger Gin – süßes, oder fruchtiges Tonic Water
Macht euch im Grunde einfach kurz Gedanken, was ihr gerne erreichen möchtet und welche Aromen des Gins ihr mit dem Tonic Water unterstreichen wollt. Mit diesem kleinen Baukasten, solltet ihr auf einem gute Weg sein.
Step 04 – DIE GARNITUR
Im letzten Schritt geht es um die Garnitur. Auch in diesem Bereich hat sich vom eigentlichen Ursprung, welche im Grunde wenn überhaupt aus Limette oder Zitrone gewählt wurde, heute schon vieles, vielleicht sogar gefühlt alles in einen Gin & Tonic „verirrt“. Ein klassischer Gin & Tonic sollte keine Bowle werden. Er ist und bleibt im Gunde ein Zweiteiler. Aber keine Frage: Optisch kann man mit einer Auswahl an verschiedenen Botanicals, Früchten, oder Kräutern im ersten Schritt ganz klar punkten. Aber passt das wirklich immer zusammen und möchte man das Eigentliche, nämlich den Geschmack durch bunte Farben in Teilen oder gänzlich auf der Strecke lassen?. Der Brennmeister hat nicht umsonst einige Wochen, oft aber über Monate die für sich passenden Nuancen gesucht, welche hier ganz schnell verfälscht werden.
Wofür man sich entscheidet, liegt immer im Auge des Betrachters und ist jedem selbst überlassen.
Mehr muss man hierzu wohl gar nicht sagen.
Ich hoffe, wir konnten euch einige, hilfreiche Tips geben für euren nächsten Gin & Tonic – Abend.
Teilt mit uns gerne eure Lieblings-Kombinationen.
Wir teilen im kommenden Blog mit euch unsere perfekt aufeinander abgestimmten Gin & Tonic Rezepturen:
GIN & TONIC – REZEPTE
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